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nj-architekten
Die Aufgabe beinhaltet die Ausarbeitung eines Bebauungskonzeptes zu einem Sport- und Begegnungszentrums.
Ziel dieses Konzeptes war die Findung einer angemessenen Haltung zu einem Sport- und Begegnungszentrums in einem dörflichen Kontext.
Diese Angemessenheit soll sich in der Ausstrahlung, der Funktion und der Materialgebung manifestieren.
Das Baugrundstück befindet sich in Laurensberg nahe der niederländisch- deutschen Grenze. Der Sportplatz „Hander Weg“ ist rund 1,6 km von dem Laurensberger Dorfkern und 5 km vom Aachener Dom entfernt.
Im direkten Umfeld der Sportplatzanlage befinden sich einige Schulen und Sportvereine, die durch diese Baumaßnahmen einem gemeinsamen Ort gewidmet wird.
Die Hauptnutzer des Gebäudes sind ein Fußball- und ein Rugby-Verein.
Die Landschaft weißt drei grundlegend unterschiedliche Typologien auf: Der nördliche Parkplatz der von orthogonal angeordneten Erschließungsstraßen geprägt ist, die wildbewachsene Landschaft zwischen Landstraße und Sportgelände und der Sportplatz der durch eine Rasenfläche mit subtil gesetzten Baumgruppen bestimmt wird.
Der Baukörper liegt auf der Schnittlinie der drei Landschaftstypologien und bedient sich somit den unterschiedlichen „Intimitätsstufen“ der unmittelbaren Umgebung. Das eingeschossige Gebäude fügt sich zudem in die abgrenzende Baumstruktur des Sportplatzes ein und wird an zwei Stellen überhöht. Ein vorstehender Gebäudeteil am Parkplatz bildet sowohl den neuen Eingang des Sportplatzgeländes als auch den des Hauses. Das Gebäude ist in drei voneinander getrennte Funktionsbereiche unterteilt: Platzwartwohnung, Sport-, Gemeinschaftsbereich.
Der heterogenen Nutzungsstruktur ist ein überdachter Erschließungsgang vorgelagert, welcher die zeitunabhängige Nutzung aller Funktionsbereiche ermöglicht.
Das Sport- und Begegnungszentrum soll die Atmosphäre eines ländlichen Zweckbaus aufweisen. Dieser Eindruck wird durch die geringe Gebäudehöhe, der geschlossenen Fassade und der Bodenständigen Materialwahl gewonnen. Zur Verwendung kommen Kanalklinker, mit Rauspundbrettern verschalte Sichtbetonflächen und mit weißpigmentiertem Öl behandeltes Eichenholz. Es wird bewusst auf jegliche „künstliche“ Farbgebung oder Verschleierung verzichtet. Die Oberflächen sollen aus der Konstruktion hervorgehen und somit selbstverständlich wirken.